Vieles ändert sich, wenn ein Kind geboren wird, die Frauen werden
Mütter, die Mütter werden Großmütter. Aus Männern werden Väter, allzu oft
für längere Zeit alleinige Ernährer der ganzen Familie. Den Menschen
zeichnet bei allem spontanen Sex mehr oder weniger bewußtes planmäßiges
Handeln auch bei seiner eigenen Reproduktion aus. Die Kosten und
Bedingungen für diese Reproduktion, sprich Geburt und Erziehung bis zur
allseitigen Unabhängigkeit von den Eltern sind jedoch regional und
sozial sehr verschieden.
Der 12. Oktober 1999 wurde vom
Weltbevölkerungsfond der Vereinten Nationen zum „Tag der 6 Milliarden”
erklärt. Die Weltbevölkerung hat sich seit 1960 verdoppelt, täglich
kommen etwa 220.000 Menschen dazu. Das Weltbevölkerungswachstum findet
heute zu 98 Prozent in den Entwicklungsländern statt. Auf der einen
Seite sinken die Geburtenraten bereits weltweit, die Anzahl der Kinder
je Frau ging in den Entwicklungsländern seit den 70er Jahren von
durchschnittlich 6 auf 3 zurück. Auf der anderen Seite gibt es heute auf
Grund hoher Geburtenraten in der Vergangenheit mehr Frauen im
gebärfähigen Alter.
Die Geburtenrate in Deutschland weist große regionale Unterschiede auf. Ob, Wann und Wo für Sie der richtige Zeitpunkt ist, ein Kind zu erwarten, können nur Sie mit Ihrem Partner entscheiden. Wann ist die beste Zeit für Schwangerschaft und Geburt?
Aus biologischer Sicht bestehen für Frauen in den 20er Jahren die günstigsten Bedingungen. In
jeder Schwangerschaft besteht ein kleines Risiko, dass das Kind eine
Chromosomenstörung haben könnte. Solche zufälligen Veränderungen der
Anzahl oder des Aufbaus der Erbträger, treten in dieser Zeit am
wenigsten auf. Ein gesunder Mensch hat in jeder Zelle seines Körpers 46
Chromosomen, die die Erbinformationen tragen. Um die Empfängnisphase
herum können zufällige Verteilungsfehler auftreten. Der bekannteste
dieser Zufallsfehler ist die Trisomie 21 (Down-Syndrom), die früher als
Mongolismus bezeichnet wurde.
Die Vorgeschichte der Familie und die eigene Gesundheit haben
auf die Häufigkeit dieser Zufallsfehler keinen Einfluss, das Risiko für
einige Chromosomenstörungen des Kindes steigt jedoch mit dem
mütterlichen Alter an. Der Einfluss des väterlichen Alters ist sehr viel
geringer. Auch andere Fragen sind relevant: Wie ist Ihre soziale und
persönliche Kompetenz für die neuen Aufgaben in der Kindererziehung und
Familienführung entwickelt? Ist Ihre Ausbildung abgeschlossen, können
und wollen Sie berufliche Karriere und Familienplanung verbinden? Ist
die finanzelle Existenz gesichert? Von wem kann ich Hilfe und
Unterstützung erwarten? Den für Sie in jeder Hinsicht günstigsten
Zeitpunkt müssen Sie mit Ihrem Partner bestimmen. Ihr Arzt und die
verschiedenen anderen Beratungsstellen können Ihnen wichtige Hinweise
und Empfehlungen geben, Sie auch über Ihr persönliches Risiko aufklären.
Sie können mit Ihrem Partner schon vor der Empfängnis zu einer
ärztlichen Beratung gehen.
Bitte klären Sie mit Ihrem Arzt ab, ob Ihre körperlichen Voraussetzungen für eine gesunde Schwangerschaft optimal sind.
Übrigens: Wir können auch "e-Rezept"